Roland M. Horn:

Planeten und Planetenmonde in Frage und Antwort



- In Theorie und Praxis -

- In Wort und Bild -

--- vom sonnennahen Merkur bis zum sonnenfernen Pluto ---

"Von unserem Heim auf der Erde aus sehen wir in die Entfernungen und streben danach, uns die Art von Welt vorzustellen, in die wir hineingeboren worden sind. Heute haben wir die Hand weit hinaus ins Weltall ausgestreckt. Unsere unmittelbare Nachbarschaft ist uns wenig verständlich. Aber mit wachsender Entfernung schwindet unser Wissen dahin, und es schwindet schnell, bis zu dem letzten dunklen Horizont suchen wir unter gespenstischen Irrtümern bei Beobachtungen nach Grenzen, die selten Wirklichkeit sind."

Edwin P. Hubble (1889 - 1953)

Zwischen Amateurastronomie und dem Hubble Space Teleskop

Das Hubble Space Teleskop (kurz HST) befindet sich in einer Erdumlaufbahn. Dieses Teleskop ist ein empfindlicher Lichtsammler, der uns zahlreiche neue Erkenntnisse über die Vergangenheit und die Gegenwart des Universums liefern kann und wird.

Das Juwel dieses Teleskops, der 8-Fuß-Hauptspiegel, liegt tief innerhalb der Schutzhülle verborgen. Der Spiegel ist ein technologisches Wunder: groß aber leichtgewichtig, sein pures Aluminium reflektiert auf der Oberfläche einen dünnen Überzug aus transparentem Aluminium-Fluorid. Um das schwache Licht so präzise wie gefordert zu fokussieren, muss der Spiegel perfekt sein, und genau das ist er auch. Kein Spiegel hat jemals mehr geglänzt oder war gleichmäßiger vergütet.

Licht, das in das Teleskop einfällt, stößt gegen den Hauptspiegel, dann wird es nach vorne zum Sekundärspiegel reflektiert, kehrt dann wieder zum Teleskop zurück, und durch ein Loch gelangt es in den Hauptspiegel der Brennpunkt-Ebene, wo die Bilder sich formen. Dort nehmen Detektoren die Bilder auf und analysieren das hereinkommende ultraviolette, unsichtbare oder infrarote Licht. Diese Instrumente der Brennpunkt-Ebene sind entscheidend für die Beobachtung - ohne sie würde der Vorteil des perfekten Spiegels und der Vorteilpunkt, dass sich das Teleskop über der Atmosphäre befindet, unnütz. Das eingefallene Licht wird in elektronische Signale umgewandelt, und durch Relay-Satelliten wird es an Bodenstationen übermittelt. Dort werden die Daten mittels Computer verarbeitet und zu Bildern rekonstruiert, damit sie dann durch Astronomen studiert werden können.

Das Hubble Space Teleskop ist ein Observatorium, das völlig anders ist als jedes Observatorium auf der Erde. Es hat nicht die vertraute Kuppel-Gestalt von Sternwarten, weil es keinen Schutz gegen die Witterung benötigt, es ist vollkommen unabhängig von Turbulenzen in unserer Atmosphäre.

Viele neue Erkenntnisse verdanken wir diesem Hubble-Teleskop, auch was ganz neue Ansichten von Planeten und Planetenmonde betrifft. Wir erkennen neue Planetenprofile, wir erkennen, wie sich die Atmosphären der Planeten oft innerhalb kürzester Zeit verändern, ja wir können dank Hubble sogar eine Oberflächen-Karte des Pluto erstellen.

Aber trotz dieser wundervollen neuen Erkenntnisse und trotz der unwerfenden Bilderpracht, hat die beobachtende Amateurastronomie nicht ihren Reiz verloren. Niemand und nichts, auch nicht das beste Weltraumteleskop der Welt, kann das Gefühl ersetzen, das uns erfüllt, wenn wir selbst Beobachtungen am Firmament vornehmen. Das Betrachten des Wintersternhimmels in einer klaren Nacht, das Beobachten, wie sich ein Planet langsam durch ein Sternbild schiebt, wie Planeten scheinbar rückläufig werden, wie sie sich gegenseitig überholen, ist und bleibt ein unvergesslicher Anblick - und er wird es auch immer bleiben. Das Beobachten der Jupitermonde durch einen (guten!) Feldstecher, oder gar das Erkennen der Wolkenstreifen des Planeten oder des Saturnrings werden für jeden, der den Blick nach oben richtet, unvergesslich bleiben. Und wer gar Fotos von Mondausschnitten oder Planetenportraits anfertigt und nach der Entwicklung tatsächlich Details erkennen kann, dem wird sein persönliches Erfolgserlebnis "Das habe ich zustandegebracht", nichts und niemand mehr nehmen können, auch nicht das Hubble-Teleskop, das außer Konkurrenz arbeitet.

Und so möchte ich Sie ermutigen, anhand der Tipps im 2. Teil dieses Buches auf die eine oder andere Weise den Himmel selbst aufmerksam und bewusst zu beobachten, sei es mit bloßem Auge, einem Feldstecher oder sei es gar mit einem nachgeführten hochwertigen Teleskop, möglicherweise sogar mit einer Kamera. Ich werde Ihnen im zweiten Teil dieses Buches auch einige Bilder präsentieren, die mir selbst nach zahlreichen Versuchen gelungen sind. All dies ist Ihnen auch möglich!

Im ersten Teil des Buches habe ich jegliches relevante Hintergrundmaterial gesammelt, das ich erhalten konnte, um es für Sie so gut wie möglich lesbar in ein Frage- und Antwortschema zu gestalten, so dass sie den Durchblick durch dieses vielen z.T. ganz neuen Erkenntnissen nicht verlieren. Mit Hilfe des tabellarischen Inhaltsverzeichnisses können Sie so auf jenen Themenkomplex gezielt zugreifen, der Sie am meisten interessiert.

Und nun lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt der "Planeten und Planetenmonde" unseres Sonnensystems.Inhalt.

Teil 1:

Theorieteil

Wissenswertes über Planeten und Planetenmonde im Frage- und Antwortschema

Die nachfolgend gestellten Fragen werden jeweils für die Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto als auch unseren Mond gestellt und beantwortet:

Welches sind die wichtigsten Daten in Bezug auf den Planeten/Planetenmond?

Welche Informationen aus der Geschichte sind uns über den Planeten/Mond bekannt?

Wann wurde der Planet entdeckt?

Welche Theorien werden in Bezug auf die Entstehung des Mondes diskutiert?

Was wissen wir über die Oberfläche des Planeten/Mondes?

Was ist uns über eine Atmosphäre bekannt?

Welche Temperaturen herrschen auf dem Planeten/Mond?

Was wissen wir über die Rotation?

Wie entstehen die Jahreszeiten?

Wie entstehen Tag und Nacht?

Was wissen wir über das Magnetfeld des Planeten/des Mondes?

Gibt es Spuren markanter Klimaänderungen in der Vergangenheit des Planeten?

Welche Raumsonden haben den Planeten/Mond bereits besucht?

Kann es auf dem Planeten/dem Mond Leben geben/gegeben haben?

Besitzt der Planet einen Mond?

Was wissen wir darüber?

Was wissen wir über die Ringe des Planeten?

Was ist uns über die Radiostrahlung des Planeten bekannt?

Teil 2:

Praxisbezogener Teil

Beobachtungstipps zum Thema Planeten und Planetenmonde, verfasst im Frage- und Antwortschema

Auch die nachfolgend gestellten Fragen werden bezogen auf alle Planeten unseres Sonnensystems und unseren Mond gestellt und beantwortet:

Wann steht der Planet in Elongation, Konjunktion, Quadratur und Opposition?

Wie sind die Beobachtungsbedingungen und wie hell kann der Planet werden?

Wie entstehen die Mondphasen?

Wie kommt es zu einer Mondfinsternis?

Wie kommt es zu einer Sonnenfinsternis?

Was kann man während der Mondphasen beobachten?

Wie erscheint der Planet/Mond mit bloßem Auge?

Wie erscheint der Planet/Mond im Fernglas?

Wie erscheint der Mond/Planet im Fernrohr?

Welche Okularfilter bieten sich beim jeweiligen Mond/Planeten an?

Wie kann ich den Mond/Planeten erfolgreich fotografieren?


© Roland M. Horn

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